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Stolberg
Der Ort entstand
um das Jahr 1000 als Bergmannssiedlung, wobei
bereits seit 794 in der Gegend Bergbau nachweisbar
ist.
Schon in alten Zeiten wurden hier Eisen,
Kupfer, Silber, Zinn und Gold gefördert. Die erste
urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1210 in
Zusammenhang mit dem hier ansässigen
Grafengeschlecht. Vor 1300 wurde Stolberg das
Stadtrecht verliehen. Die nunmehrige Stadt war von
Anfang an Residenz der Grafen zu Stolberg.
Unter dem hier geborenen Bauernführer Thomas Müntzer
war Stolberg im Deutschen Bauernkrieg Stätte
mehrerer Kämpfe. Am 2. Mai 1525 drangen
aufständische Bauern in die Stadt ein und zwangen
den regierenden Graf Botho zu Stolberg zur Annahme
ihrer Forderungen (24 Stolberger Artikel), der sie
nach der Niederlage der Bauern jedoch schnell wieder
rückgängig machte.
Bereits seit dem Hochmittelalter wurden in Stolberg
Münzen geprägt, und im 16. Jh. hatte das Handwerk
seine Blütezeit. Der Bergbau wurde hingegen ab dem
17. Jh. eingestellt. 1815 kam die bis dato
sächsische Stadt zum Königreich Preußen, und 1833
hatte Stolberg schon 2392 Einwohner. Zu Beginn des
20. Jahrhunderts wurde Stolberg Fremdenverkehrsort
und 1923 wurde eine Eisenbahn nach Berga-Kelbra
eröffnet. Seit 1946 ist die Stadt schließlich
Kurort.
Stolberg bietet wunderschöne Tage
der Entspannung in historischer Umgebung. Der
einzigartige Reiz ist nicht nur durch die die
herrliche Lage, sondern vor allem auch durch sein
prachtvoll geschlossenes, mittelalterliches
Stadtbild begründet. Eingebettet in vier Täler, in
einer Höhenlage zwischen 300 und 350 m, bietet
Stolberg mit seinen wundervollen Buchen- und
Mischwäldern ideale Voraussetzungen für erholsame
Wanderungen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das
Heimatmuseum, das "Alte Bürgerhaus", das Rathaus,
die St. Martinikirche und das Stolberger Schloß. |
Eine Attraktion ist das
Josephskreuz auf dem großen
Auerberg (579 m über NN.) bei Stolberg, Das
Josephskreuz ist eine Stahlfachwerkkonstruktion, mit
deren Bau am 20. April 1896 begonnen wurde und das
am 9. August 1896 eingeweiht wurde. Das Josephskreuz
ist 38 Meter hoch und wiegt 125 Tonnen. Die
Konstruktion wird von 100.000 Nieten
zusammengehalten. Von dort bietet sich ein
herrlicher Blick auf die Harzberge. Ein Besuch des
Josephskreuzes kann mit einer Wanderung auf der, von
Gotthilf Fischer erschaffenen "Straße der Lieder"
verbunden werden.
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