Im Bahnhofslokal
in Mägdesprung haben wir ordentlich gegessen. Bevor
wir aber ins Tal und damit auf dem schönsten Teil
des "Selketalstiegs" wandern, sehen wir uns ein wenig in
Mägdesprung um - das dauert nicht lange, denn es ist
ein kleiner Ort. Gleich am Bahnhof (In Mägdesprung
ist eigentlich alles gleich am Bahnhof) besuchen wir
das Gießereimuseum. Daneben, auf einer begrünten
Fläche finden sich auch gleich wunderschöne
Beispiele für einen gelungenen Kunstguss. Nachdem
die Fotos geschossen sind, begeben wir uns auf den
gegenüber beginnenden Weg ins Selketal.
Gleich am Eingang
fällt uns ein altes Industriegebäude auf. Es ist das
"Carlswerk", eine Maschinenfabrik aus dem 19.
Jahrhundert. Klar, das wir hier kurz einkehren. Die
Maschinenausstattung des Erdgeschosses befindet sich
noch im Originalzustand des letzten
Produktionstages. Mechanische Bearbeitungsmaschinen
aus der ersten Hälfte des 20. Jh. und ein Holzkran
von 1890 veranschaulichen neben Spinden, Werkbänken
und Urlaubskarten der Belegschaft die Arbeitskultur
eines Zeitabschnittes in authentischer Atmosphäre.
Die Dokumentationstafeln im Obergeschoss und die
Ausstellung geben einen Überblick über die
Entwicklung und die industriegeschichtliche
Bedeutung des Standortes. Selbstverständlich zücken
wir unseren Wanderpass und lassen uns den Stempel
für die Harzer Wandernadel nicht entgehen.
Das Flüsschen
Selke hatten wir bereits am Giessereimuseum erstmals
gesehen und überquert. Nun folgen wir seinem Verlauf
durch den schönsten Teil des Selketals. Ein
ordentlich asphaltierter Weg begleitet den Fluss
flussabwärts. Höhenunterschiede gibt es zunächst
nicht zu bewältigen. Rechts und links des Wanderweges
steigen die Harzwälder aber steil an. Nur wenige
Fahrzeuge befahren die Straße, so das wir uns
ungestört an der Natur erfreuen und die frische Luft
genießen können. Am "Friedrichshammer" verweilen wir
kurz. Auch hier gibt es einen Stempel für unseren
Wanderpass und die Möglichkeit, kurz auszuruhen.
Das Tal wird jetzt
stellenweise breiter. Saftige Wiesen breiten sich
zwischen den steilen Hängen aus. Der Wanderweg liegt
jetzt im Schatten der Bäume. Voraus sehen wir den
Meisberg.
Nach etwa 4
Kilometern erreichen wir die Selkemühle. Das
beliebte Ausflugslokal mit Hotel und Reiterhof lädt
schon wieder zum Einkehren ein. Was solls, wir haben
Zeit, beschränken uns aber auf einen Eiskaffee, denn
mit den kommenden 9km und dem Aufstieg zur Burg
Falkenstein liegt das härteste Stück Weg noch vor uns.
Wer wie wir die Stempelstellen für die Harzer
Wandernadel besucht, macht rechts hinter der
Selkemühle einen Abstecher zu den Resten der Burg
Anhalt.
Der ebene Weg
nähert sich seinem Ende. Rechts, hoch über dem
Selketal ist sie schon einige Male ins Blickfeld
geraten - die Burg Falkenstein. Wir wählen den
steilen aber kurzen Anstieg durch den Wald und
schauen immer wieder auf das Tal und den Wanderweg
zurück, der stetig kleiner erscheint. Wie wird es
wohl von dort oben aussehen?
Auf der Burg |