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1779–1799 wurde
der Tiefe Georgs-Stollen aufgefahren. Der 26 km
lange Stollen entwässert die Bergbaureviere von
Clausthal-Zellerfeld, Wildemann, Hahnenklee und Bad
Grund.
1851–1864 trieb man den 32 km langen
Ernst-August-Stollen von der Ortschaft Gittelde am
südlichen Harzrand vor. Dieser tiefste
Wasserlösungsstollen des Harzes verläuft fast 400 m
unter Clausthal und entwässert die Bergbaureviere
der Bergstädte Lautenthal, Hahnenklee, Wildemann,
Clausthal-Zellerfeld und Bad Grund.
Die Stadt entstand
1924 durch Zusammenschluss der beiden Bergstädte
Clausthal und Zellerfeld. Die Senke zwischen den
beiden Stadtteilen markiert eine natürliche
„Grenzlinie“. Bekannt geworden ist
Clausthal-Zellerfeld durch seine für das
Bergbaustudium berühmte Technische Universität
Clausthal. Heute ist die TU Clausthal für die Region
bedeutender Studienort auch für modernere
Wissenschaften. Obwohl seit 1930 kein Bergbau mehr
betrieben wird, hat sich die Stadt ihre enge
Verbindung mit dem Bergbau durch ein Bergwerksmuseum
bewahrt. Im Zuge des Bergbaus wurde im heutigen
Clausthal-Zellerfeld das Drahtseil erfunden.
Weltbekannt ist auch das alkoholfreie
Clausthaler-Bier, welches noch bis zur Mitte des 20.
Jahrhunderts in Clausthal-Zellerfeld gebraut worden
ist. Die Marke wurde an die Binding-Brauerei
verkauft und wird seitdem ausschließlich in
Frankfurt am Main gebraut. In der Hochzeit des
Bergbaus gab es bedingt durch die Bergfreiheit
zahlreiche Brauerein in den Oberharzer Orten, von
denen nur noch eine in Altenau besteht. Während des
Zweiten Weltkriegs entstand in unmittelbarer Nähe,
an der Kreisstraße 38 nach Altenau, die zweitgrößte
Munitionsfabrik Nazi-Deutschlands, das Werk Tanne.
Hier wurde der Sprengstoff TNT hergestellt. |