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Blankenburg
Mitten in Deutschland und doch abseits der lärmenden
Zentren liegt zwischen der bunten Stadt Wernigerode
und dem Weltkulturerbe Quedlinburg die Blütenstadt
Blankenburg.
Erste Siedlungsspuren finden sich
bereits aus der Altsteinzeit. Schon im 10.
Jahrhundert besaß Blankenburg Stadtmauern. 1115
brachte der Sachsenherzog Lothar von Supplinburg
seine Besatzungstruppen in Wernigerode, Ballenstedt
und Blankenburg unter. Die erste urkundliche
Erwähnung Blankenburgs geht aber auf das Jahr 1123
zurück. Der Herzog setzte seinen Verwandten Peppo
von Supplinburg als Grafen auf die Burg, die auf
einem blanken Kalkfelsen an der Stelle des jetzigen
Schlosses stand. Davon leitet sich auch der Name der
Stadt ab.
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Unterhalb der Burg entstand um 1200 die planmäßig
angelegte Stadt. Die Bartholomäuskirche wurde Anfang
des 13. Jahrhunderts, der Grundstein für das Rathaus
1233 gelegt. Um vor den gegenseitigen Überfällen der
Feudalherren geschützt zu sein, umgaben die
Blankenburger ihre Stadt mit einer beachtlichen
Befestigungsanlage.
Bei
der Einteilung Deutschlands in Besatzungszonen 1945
wurde der Kreis Blankenburg zwar nach der Potsdamer
Konferenz und dem Londoner Protokoll der britischen
Zone zugeordnet, da der größere Ostteil des Kreises
aber nur durch eine Straße und eine Schmalspurbahn
mit dem Rest der britischen Zone verbunden war,
wurde die Grenzziehung korrigiert und Blankenburg
der sowjetischen Zone, später der DDR und dem Land
Sachsen-Anhalt eingegliedert. Der Hauptteil des
ehemaligen Landes Braunschweig kam zur britischen
Zone und damit zu Niedersachsen.
Mittelalterliche Baukunst, eindrucksvolle Schloss-
und Gartenarchitektur und eine modernes Kur- und
Kulturangebot gehen in dem heutigen Heilbad
Blankenburg eine ausgewogene Verbindung ein.
Die Burgruine Regenstein liegt 3 km nördlich von
Blankenburg (Harz) in Sachsen-Anhalt und ist ein
beliebtes Ausflugsziel, auf dem jedes Jahr ein
Ritterspiel und ein Garnisonsfest stattfinden. Von
der schwer einnehmbaren Burg, die im Früh- und
Hochmittelalter auf einem steil das Umland
überragenden 296 m hohen Sandsteinfelsen errichtet
wurde, sind heute nur noch Ruinen zu sehen.
Hervorzuheben sind einige in den Fels hinein
gehauene Räume und die Ruine des Burgfrieds. Die
Ruinen der neuzeitlichen Festung sind sehr
eindrucksvoll. |