Das Kloster Wendhusen, modernisiert auch Wendhausen, in Thale war das älteste Kloster auf dem Territorium des heutigen Landes Sachsen-Anhalt.
Das Kloster entstand um 840 als Gründung Giselas, der ältesten Tochter des sächsischen Grafen Hessi, der 782 das Grafenamt vom König erhalten hatte. Diese war als Ehefrau des Grafen Unwan bereits frühzeitig verwitwet und wurde als Erbauerin mehrerer Klöster bekannt, neben Wenhusen auch in Karsbach in Franken. Ihre beiden Töchter Hruothild und Bilihilt wurden die ersten Äbtissinnen der Klöster Karsbach bzw. Wendhusen. Die aus Solazburg stammende Liutbirg erhielt eine Zelle an die Klosterkirche angebaut, inder sie viele Jahre lebte.
Nach der Gründung des Stifts Quedlinburg verfiel das Kloster und wurde erst nach 1180 wieder aufgebaut. 1540 wurde das Kloster säkularisiert. Aus den Grundstücken und Gebäuden des ehemaligen Klosters wurde ein Rittergut, das sich bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie Freiherr von dem Bussche befand. Im Februar 2007 übernahm die Nordharzer Altertumsgesellschaft unter dem ehemaligen Blankenburger Bürgermeister Heinz A. Behrens von der Stadtverwaltung Thale den Klosterkomplex, um nach eigenen Angaben ein Zentrum für lebendige Geschichte aufzubauen.