Öffnungszeiten
Mai bis Oktober
Dienstag bis Freitag 9 – 17 Uhr
Samstag, Sonntag 10 – 18 Uhr
November bis April
Dienstag bis Sonntag 9 – 17 Uhr
Montag Ruhetag
Eintrittspreise
Erwachsene 1,50 EUR
Schüler 1,00 EUR
mit Harzgastkarte 1,00 EUR
Gruppen ab 10 Personen
1,00 EUR
Kinder ab 6 Jahre
0,50 EUR
Kinder unter 6 Jahre, Vereinsmitglieder
Eintritt frei |
Das Hüttenmuseum
Gezeigt wird die
Entwicklung von Eisenverhüttung und
Eisenverarbeitung am Beispiel des EHW Thale von
einer Blechhütte im Jahre 1686 bis zum industriellen
Großbetrieb des 20. Jahrhunderts.
Der Prozess des
Verhüttens und der anschließenden Eisenverarbeitung
wird anhand von Modellen wie Rennofen, Hoher Ofen
und Frischfeuer veranschaulicht. Der Besucher
erfährt, dass 1831 in Thale die erste
schmiedeeiserne Wagenachse Deutschlands hergestellt
und 1835 das erste Geschirremaillierwerk Europas
gegründet wurde. Die Durchsetzung der industriellen
Revolution mit dem Bahnanschluss 1862, dem Einsatz
der ersten zwei Dampfmaschinen 1868 und der Gründung
der Aktiengesellschaft 1872 wird verdeutlicht. Neben
dem rasanten Wachsen des Werkes (1887 Neubau des
Emaillierwerkes, 1895/97 Neubau des
Warmblechwalzwerkes, 1900 Bau des
Siemens-Martin-Stahlwerkes) sind Zeugnisse aus dem
Alltagsleben (Fahne des Hüttengesangsvereins) und
der Arbeiterbewegung zu sehen. Dargestellt ist auch
die umfangreiche Rüstungsproduktion des EHW Thale.
Nach 1945 wird die Geschichte des Betriebes als
Sowjetische Aktiengesellschaft und als volkseigener
Betrieb gezeigt Im Mittelpunkt der nachfolgenden
Räume steht die Entwicklung der
Hauptproduktionsbereiche Stahlwerk, Walzwerke,
Stanz- und Emaillierwerk, Behälter- und Apparatebau
und Pulvermetallurgie. Es wird deutlich, dass in
Thale vom Stahl bis zum hochveredelten Pulverteil
alles an einem Ort hergestellt wurde.
Eine Besonderheit ist die 1911 in der Ascherslebener
Maschinenbau AG gebaute doppeltwirkende
Tandem-Walzenzugdampfmaschine. Von 1912 bis zur
Stilllegung des Blockwalzwerkes 1990 trieb die
Dampfmaschine über eine Kammwalze die
Blockwalzstraße mit drei Walzengerüsten an. Nach der
Sanierung soll die Dampfmaschine mit in den
Museumsbetrieb einbezogen werden. Im Moment ist sie
als Großfoto, Funktionsmodell und auf einem
Videofilm in Betrieb zu sehen.
Seit 1995 wird im Hüttenmuseum Thale konkrete
Umweltgeschichte gezeigt. Dazu gehören die
Wechselbeziehungen zwischen dem Wachsen des
Eisenhüttenwerkes und dem Ort Thale sowie der Umgang
mit den Belastungen für Mensch, Luft, Wasser und
Boden durch 300-jährige metallurgische Produktion.
Neu hinzugekommen ist im Jahr 2000 ein
Ausstellungsteil, der die ökologische Beseitigung
von Industriealtlasten zeigt. Im gesamten Museum
wird der Besucher zum Aktivwerden aufgefordert, z.B.
beim Bedienen der Modelle oder bei Riech- und
Tastproben. |