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Die
reichsfreie Stadt unterstand nur dem Kaiser und bis
zur Reformation dem Papst. Zu ihm gehörte die
Stiftskirche. Dieses Stift war ursprünglich mit
einem reichen, weiten Besitz ausgestattet, der durch
die Jahrhunderte hindurch 30.000 Morgen Land
umfasste.
Die Stadt entwickelte sich sehr zeitig zu Füssen der
Burg und wurde im Mittelalter zu einer reichen
Ansiedlung, die sich aus zwei Hauptkernen, der
Altstadt (Kaufmanns- und Handwerkerniederlassung)
und der Neustadt (einer bäuerlichen Anlage aus dem
12.Jahrhundert) zusammensetzte.
Quedlinburgs
architektonisches Erbe steht seit 1994 auf der
UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und macht die Stadt
zum größten Flächendenkmal in Deutschland.
In der historischen Altstadt mit ihren
kopfsteingepflasterten Straßen, verwinkelten Gassen
und kleinen Plätzen befinden sich 1200
Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten. Am Markt
liegt das Renaissance-Rathaus mit der Roland-Statue,
südlich davon der Schlossberg mit der romanischen
Stiftskirche und dem Domschatz als Zeugnisse des
Quedlinburger Damenstiftes. Auch der Münzenberg mit
der romanischen Klosterkirche St. Marien und im Tal
dazwischen die romanische St.-Wiperti-Kirche, der
sich anschließende Abteigarten und der Brühl-Park
gehören zum Weltkulturerbe.
Mittlerweile weist
Quedlinburg ein zunehmend angenommenes
Veranstaltungsprogramm auf. Als größtes Ereignis
kristallisiert sich zur Zeit der Advent in den Höfen
heraus, bei dem 2006 an jedem Wochenende über 50.000
Besucher in die Stadt kamen. Traditionell am zweiten
und dritten Adventswochenende laden bis zu 24 sonst
größtenteils geschlossene Höfe zum Geschenke kaufen,
Essen, Glühweintrinken und Verweilen ein. Der
"Advent in den
Höfen" gehört zu den schönsten Weihnachtsmärkten im
Harz. Seinen Namen erhielt er durch den Umstand,
das viele kleine Hinterhöfe, die dem Besucher sonst
verschlossen bleiben, öffnen und den Besucher in
weihnachtlicher Atmosphäre in längst vergangene
Zeiten entführen. Die Reihe der Veranstaltungen
beginnt im Frühjahr mit dem so genannten
Kaiserfrühling zu Ostern und Pfingsten, einem
mittelalterlichen Spektakel in der historischen
Altstadt. Mitte Mai folgt die deutschlandweit
verbreitete Lange Nacht der Museen. Das Programm
Zauber der Bäume, eine Kunst- und
Musikinstallationen im Brühlpark findet am ersten
Samstag des Monats Juli statt. Über den Sommer
verteilt, von Juni bis September, finden die
verschiedenen Aufführungen des Quedlinburger
Musiksommers statt. Meist im August findet das
Gildefest der Quedlinburger Kaufmannsschaft statt.
Am zweiten Wochenende im September wird der Tag des
offenen Denkmals für Deutschland in Quedlinburg
eröffnet. In der Stadt sind über 70 Quedlinburger
Denkmäler für Besucher kostenlos geöffnet, die sonst
meist verschlossen sind, und es wird eine
Quedlinburger Blumenmesse am Mathildenbrunnen in der
Neustadt veranstaltet. Daneben laden alle drei
Monate die Quedlinburger Dixieland- und Swingtage
ein, bei denen von einem Konzertort zu nächsten
gefahren wird, um die Musik zu genießen; weiterhin
findet monatlich eine so genannte Milonga, ein
Tanzabend mit argentinischem Tango statt, der von
Braunschweiger Milongueras ausgerichtet wird.
Pension
Weingart, Hotel Balneolum
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