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Ilfeld
Ilfeld befindet
sich nördlich von Nordhausen, an der südlichen
Grenze zum Harz und gehört zur
Verwaltungsgemeinschaft Hohnstein/Südharz. Durch
Ilfeld fließt der Bach Behre, der bei
Niedersachswerfen in die Zorge mündet. Die Gemeinde
wird im Osten vom Poppenberg überragt, der 601 m ü.
NN hoch ist.
Um 1100 wurde auf
dem heutigen Burgberg in Ilfeld eine Burg von den
Bielsteiner Grafen errichtet. Fortan nannten sie
sich Ilburger. Graf Elger II. und seine Gemahlin
Lutrude bauten dann 1189 am Ausgang des Beretals ein
Kloster, in dem Prämonstratenser aus der Nähe von
Herzberg am Harz siedelten. Während die Burg
verfiel, bestand das Kloster noch bis 1546, dann
ließ der letzte Abt, Thomas Stange, der zum
Protestantismus übergetreten war, hier eine
Klosterschule einrichten.
Johann Wolfgang von Goethe übernachtete in Ilfeld im
Jahre 1777 im Gasthaus "Zur Krone". 1866 kam Ilfeld
an Preußen. Nachdem die Harzquerbahn im Jahre 1898
Ilfeld erreichte, setzte langsam der Fremdenverkehr
ein. Zwischen 1866 und 1932 war Ilfeld der Hauptort
des preußischen Landkreises Ilfeld. In der Zeit des
Nationalsozialismus diente die Klosterschule als
Erziehungsanstalt (Napola), ab 1948 stand die Anlage
dem Nordhäuser Krankenhaus (bis zu seinem Neubau)
zur Verfügung. Ein Jahr später wurde das ehemalige
Klosterdorf Wiegersdorf eingemeindet.
Zur Gemeinde gehören u.a. die Ortsteile Rothesütte
und Sophienhof.
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